Nach der Ankunft eine gewohnte Sache – kein Gepäck …..
Die Warterei hat zwei Tage gedauert und es hat sich gezogen, wenigstens in guter Gesellschaft bis zur Neujahrfeier – die Eigner haben Ihre Familie eingeladen und wir 7 Camper haben es uns im hinteren Teil gemütlich gemacht bis ca 21:00 dann war da ein Geräusch und wir sind nachschauen gegangen – sind die dreisten Typen in 10m Entfernung in 2 Autos und 2 Zimmer eingestiegen und haben ordentlich Beute gemacht – die Fete war im Eimer sozusagen und Werner´s war es schrecklich unrecht dass das bei Ihnen passiert ist – na ja hat mich ein zerwühltes Zelt und einen geklauten Rucksack gekostet – wäre der Pass abhanden gekommen mit alle den Visas wäre die Reise vorbei gewesen – Glück im Unglück .
Also ist es am Neujahrstag mit frischen Service Richtung Norden gegangen – es hat viel geregnet und die Landschaft war üppig grün und ungewohnt und die Vorfälle haben mich veranlasst den kürzeren Weg Richtung Angola zu nehmen – denke das war gut so.
Auf dem Weg nach Norden bin ich beim Peda aus Heppenheim zugekehrt und der Ausflug über Grootfontain war amüsant und ich habe noch einen der grössten Meteoriten der Welt besucht – ein Metallklumpen von beeindruckender Grösse – überrascht war ich dann vom quirligen Norden an der Grenze zu Angola
Das Land ist jedoch noch nicht ganz zu durchschauen aber eins steht fest: freundliche und stolze Menschen und nach 13 Jahren immer noch das Gefühl in der Luft den Verzicht der langen Kriegsjahre wieder gut zu machen oder aufzuholen – übrigens bin ich übermorgen dort wo CHE Urlaub gemacht hat.
Aus der Versenkung kann ich dann die Begriffe Unita, Savimbi, Swapo, Cubaner und Russen ausgraben und habe versucht die Teile wieder zusammen zu setzen weil ja über Jahrzehnte nur Schreckliches berichtet wurde.
Weiter hat mich meine Reise an die Küste des Benguelastromes in die Province und Stadt Lobito geführt. Leider habe ich es ein Stück ohne SD Karte probiert – hat leider nicht funktioniert 🙁
So bin ich bilderlos über Bengula in das schöne Lobito gefahren und durfte beim Selfmademillionär im Fereinhaus übernachten und in den Besten Fischrestaurant von Speisen – ist ein beinharte Geldwelt hier – hilf Dir selbst sonst hilft Dir niemand schwingt da immer mit – so ist es und in Afrika besonders.
Am Meer ist sehr einsam und noch ärmer als im Landesinneren und bin im Flusstal über Sumbe, Gabela nach Quibala in die Landesmitte gefahren. Die Bubbles haben dann wieder angefangen und ein üppige, feuchte landwirtschaftliche Region die ich eigentlich erst weiter nördlich erwartet habe, hat Bananen, Ananas und allerlei Gemüse zu Tage gebracht dass am Strassenrand um fast nicht angeboten wird.
EBOLA – eine Erregung
Nachdem gestern von den Australiern und den Kanadiern die Grenzen für alle aus Westafrika Einreisenden geschlossen wurden, ist es an der Zeit ein paar Worte darüber zu verlieren.
Statistisch gesehen war 2013 ein guten Jahr für Österreich. Es gab nur 384 Tote im Strassenverkehr in diesem Zeitraum oder einfach in Relation gestellt: es stirbt jeder 22135 zigste Österreicher diese grausigen Tod.
Im dicht besiedelten Westafrika von Dakar bis in den Kongo ( ein Teil davon heisst geographisch Zentralafrika ) in denen Ebola auftritt, leben rund 410 Millionen Leute. Der aktuelle Stand an Ebolaopfern veröffentlicht die WHO täglich – die diesjährige Epidemie bis 31. Oktober 2014 forderte genau 4920 Todesopfer – ein wirklich tragische Situation – in Zahlen umgesetzt stirbt jeder 83577 zigste an diesem Virus – ( Nachtrag aktuell 18.12.2014 aktuelle Todesopfer 6915 – Nachtrag 19.3.2015 aktuelle Todesopfer 10219 )
Wir die EU, haben laut Medien und Jean Claude Junker fast 1 Milliarde an Unterstützung freigegeben – super. Was mich interessieren würde wo ist die Milliarde hingekommen?
Oder wird zB die bereits durchgeführte EBOLAÜBUNG in den Vorarlberger Spitälern ( ergo: wenn bei uns, dann sicher auch bei den Nachbarn ) von dieser Milliarde abgezogen?
Ebenso gab es in den letzten Wochen dutzende Berichte, dass die Lufthansa einen Airbus als „Ebolaflieger“ ausgebaut hat – habt Ihr schon gehört das die damit Erkrankte in Krankenhäuser geflogen haben? Aber vielleicht mussten die wegen diesem „Ebolaplatz“ einen Tank ausbauen und kommen deshalb nicht mehr übers Mittelmeer ? Traut man sich darüber wirklich nachzudenken ?
In mir schwankt es oft zwischen Ironie und Unmacht was ausrichten zu können und das eigentlich Bedrückende an der Sache und die wirklichen Problem dieser Region ( alle paar Minuten stirbt ein Kind an Malaria, jeder 6. ist unterernährt, jeder 8. ist mit Aids infiziert, ….. ), dass dafür beschämend wenig Geld zur Bekämpfung vorhanden ist!
Das sind Leute wie Du und ich, die haben Kinder, Eltern, Sorgen und Freuden und brauchen Unterstützung diesen tückischen Virus, die Malaria und HIV zu bekämpfen.
Ein paar von denen würde ich gerne kennen lernen auf der Reise in den Norden des schwarzen Kontinents – ich freue mich!
Nachtrag vom 29.11.2014:
Nicht meine Freunde diese Chinesen, aber es sind die Einzigen die es geschafft haben ein 100 Betten Spital mit 163 Ärzten in Monrovia hinzustellen!
Hab ich das von der EU oder einem anderen Nationalstaat gehört oder habe ich eventuell was überlesen? Sie sind schon gierig diese Chinesen aber unterm Strich manchmal besser als diese träge Bürokratie die warme Luft als Gold verkaufen möchte ……