Wirklich einer der bezauberndsten Orte die ich je gesehen habe – diese Angola ist wirklich ein verrücktes Land – sozusagen der Wilde Westen – mit allem drum und dran. ( Inreach )
Die Route hat mich zuerst nach Westen über eine rechte Holperpiste nach Mussende und von dort nach Norden zum Rio Kwanza, jenem Fluss der der Währung Angolas den Namen gegeben hat. Mit Malanje habe ich wieder eine neue Provinz erreicht und musste wieder den Weg Richtung Westen einschlagen um in dieses Pungo zu kommen. Von der sanft abfallenden Landschaft zum Quanza taucht diese atemberaubende Panorama auf – da bleibt einem glatt die Spucke weg bei diesem Anblick.
Weg nach Norden momentan abgeschniffen wegen Hochwasser . . . Morgen schauen wir weiter -Gute Nacht ….. View the location ( Inreach ) to Hans-Peter Lang:
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Von Pungo Andongo bin ich dann Nordwesten in die zweite unangenehme Provinz gefahren und in der gleichnamigen Hauptstadt Uige gelandet – von jedem Einheimischen wurde ich gewarnt auf keinen Fall die direkte nördliche Route zu nehmen und retour nach Luanda war mir auch zu doof ……
Diese Uige war ein korruptes Nest und hat mich wirklich Nerven gekostet, aber bei den Patres war es super und schon amüsant immer wieder in diese unterschiedlichen Welten einzutauchen.
Von dort wollte ich dann die direkte Verbindung nach Mbanza nehmen bis ich an einem grossen Fluss gestanden bin der leider nur ein paar Monate im Jahr passierbar ist – retour und direkt Richtung Westen so um die 300 km Umweg auf einer atemberaubende schlechten Piste – wie immer wenn die Strasse in eine andere Provinz führt, fühlt sich hier keiner zuständig – hier fahren normal nur die URAL Lastwagen der Russen die noch existieren und mit Benzin betrieben werden – hier wird alles geflickt. Anfangs war es ganz passabel aber zunehmend schwierig ….
Hatte wirklich Glück, dass es einigermassen trocken war sonst ist hier nicht wirklich ein durchkommen möglich. Zurück am Atlantik und bereits in der Province Zaire war ich sehr überrascht weil sie super organisiert sind und nicht so ein Chaos wie in Uige – vor dem Grenzübertritt nach DRC habe ich schon geschluckt – hat sich jedoch im Nachhinein als nicht wirklich notwendig erwiesen.
Good morning Congo. Hier gibt es Alles und Nichts gleichzeitig ! Einreise überraschend einfach – bin frohen Mutes – Morgen gehts weiter lg HP ( Inreach Info )
Wie war es in der Demokratischen Republik? Schön und freundlich kann ich sagen – drückend ist die Armut – wirkliche Armut – keine geschwollenen Kinderbäuche wie ich sie auch schon auf meiner Reise gesehen habe, aber einfach kein Geld und keine Perspektive. Dass da oft nur noch „Schnackseln“ und Alkohol hilft um die Tristesse zu vergessen ist für mich verständlich.
Unterkunft habe ich in den Missionsstationen von Songololo und in Luozi am Kongostrom bekommen, der an dieser Stelle rund 4 km breit ist. Es war schon beeindruckend was dieser Strom alles frisst ( besonders nach der 10 Mio Agglomeration von Brazza und Kinshasa ) und an einer Seite die reine Kloake und 50 m weiter stillen die Leute Ihren Durst – es ist unglaublich dass es nicht mal Geld für reines Wasser gibt.
In der Mission Luozi hat mich die Ärztin das Spital gezeigt und ich musste jede Abteilung und den OP anschauen – ich hab geschluckt und gedacht: bitte nicht krank werden bitte nicht! Was auffällt dass jede Mission unter „europäschen“ Leitung ganz anders ausschaut als die von Afrikanern geführten – aber hier gibt es nur noch die Substanz die in der Vergangenheit aufgebaut wurde und wenige Geldquellen die noch nicht versiegt sind – vornehmlich aus Belgien – und der Rest geht langsam den Bach hinunter – bitter aber so ist es – Kapitalismus von der unangenehmen Seite in Reinkultur.
Was für Reisende sehr positiv war, dass es neuerdings die staatliche Order geben muss, Touristen in Ruhe zu lassen. Das ist mir schon in Angola aufgefallen, aber wurde jetzt erst so richtig schlagend, weil es die wildesten Storys über Schikanen jeglicher Art gegenüber Ausländern gibt die nur mit reichlich Geld geregelt werden konnten. Wie gesagt keine Schwierigkeiten in der DRC – keine Kontrollen – keine offene Hand – das war sehr angenehm.