Am Abend unter Begleitung von rund 2000 Aegyptern sind wir dann in Akaba eingetroffen und einen feinen Platz zum schlafen gefunden. Am Platz war ein aelteres Paar, Feuerstein´s aus Dornbirn – erstes Bier seid Wochen …. Am Morgen sind wir dann schnorcheln gegangen – leider habe ich keine Unterwasserkamera – hier gibt es wirklich noch ein Korallenriff dass intakt ist. Fische in allen Farben – Korallen aller Formen und Seeigel mit 30 cm langen Stacheln – unglaublich.
Hier hat sich ein altes englisches Sprichwort bewahrheitet: Cook it, boil it, peel it or forget it ….. den Rest koennt Ihr Euch denken .
Am späten Nachmittag sind wir dann weiter Richtung Wadi Rum gefahren – auch hier hat sich der Feinsand als grosses Hindernis herausgestellt, es war nicht möglich mit den Motorädern die Sandbarierre abseits der Piste zu bewältigen. In einer Nische mit wunderschöner Umrahmung haben wir unser Zeltlager aufgestellt und die verzerrten Laute des Muezzins, die sich endlos in den Felswänden reflektiert haben und eine ganz besondere Kulisse ergeben haben.
Die Anreise erfolgte über die Kingsroad in das rund 80 km entfernte Petra. Jordanien hat einen deutlich grösseren finanziellen Background – die Leute sind sehr freundlich und zuvorkommend, lassen aber dem Reisenden wesentlich mehr Spiel und drängen sich nicht auf.
Der Einstieg nach Petra erfolgt relativ flach und führt langsam in die Schlucht hinein – farblich ändert sich die Umgebung langsam von einem hellen braun in die typisch rötlich geschichteten Sandstein. Die Schlucht selbst ist schon aussergewöhnlich, ohne überhaupt ein Bauwerk der Nabatäer gesehen zu haben. Ein Volk von dem man eigentlich sehr wenig weiss und im 2 JhdnC, vermutlich durch einen Naturkatstrophe und die damitverbundene Verlegung der Karawanen und Gewürzstrassen, in alle Winde zerstreut wurde. Die Kultplätze sind alle erhalten, wurden allerdings auch mit Bauten der späteren Römer und nachfolgenden Völkern ergänzt.
Die Bilder sprechen für sich und sagen mehr als tausend Worte ……. ein aussergewöhnliches Erlebnis und bleibender Eindruck.
Von dieser überwältigenden Kultur ging die Reise weiter Richtung Norden. Die Kingsroad schlängelt sich, sehr schön geführt, den Hängen und Tälern entlang, man passiert Stauseen und und unzählige Dörfer und Städte auf dem fruchtbaren, kühlen Hochplateau. Von hier links ab sind wir zum Mt. Nebou mit 808 m gefahren, jener Berg von dem Moses ins gelobte Land geschaut und sein Volk hingeführt hat. Leider hat der Dunst über totem Meer und dem Jerichotal den Blick in die Ferne, der bis nach Jerusalem reicht, nicht frei gegeben.
Von dort fällt die Strasse zum -400 m Niveau des toten Meeres, dem tiefsten Punkt der Erde. Der „schumm“ in der salzigen Lacke ist wirklich etwas Besonderes, wobei ja von schwimmen nicht die Rede sein kann, weil eine Fortbewegung praktisch nur auf dem Rücken möglich ist.
Gegen Abend sind wir dann in die Theodor Schneller Schule nach Amann gefahren und haben die Stadt nur in kurzen Zügen genossen – sehr gepflegt – sehr westlich – auf einem bis dato noch nicht erlebten Niveau – aber leider auch dementsprechend teuer – sehr ungewohnt wenn man aus Ägypten kommt und alles um 150% mehr kostet …..