2023-01-22 Tag 107 Chennai again Die Zeit zu Zweit durch Sri Lanka zu Reisen war eine sehr schöne Sache – so vertraut und nah zu sein. Jetzt zurück in Indien freu ich mich wieder auf’s radeln. Die Ankunft in Chennai war vertraut, schön mich vertraut orientieren zu können, im Hotel mein Rad auspacken ( alles dran gewesen … ), den ganzen Zinnober mit Telefon erledigen, umpacken und neu sortieren – weiter geht’s Richtung Süden, viel Natur pur, Kerala in ein paar Tagen – freu mich.
2023-01-24 Tag 110 Von Coimbatore nach Westen Zum Isha Yoga Center von Sadhguru bin ich gefahren um mir diesen besonderen Ort anzusehen. Sehr außergewöhnlich aber ein Riesenbetrieb der von Ausländern und vielen Indern besucht wird. Leider darf man von innen keine Bilder machen. Da ich mich eigentlich nach Ruhe gesehnt habe nach den anstrengenden Tagen des Reisens, bin ich Richtung Kerala aufgebrochen. Nach ca 5 km durch den Busch sind auf einmal Elefanten aufgetaucht Punkt zuerst einer dann fünf dann zwei Babys und ein großer Bulle ….. Rückzug war angesagt. Leider ist es aus vorgenannten Gründen verboten diesen Nationalpark zu durchfahren und so musste ich einen Umweg um diese Berge machen um nach Kerala zu kommen.
2023-01-27 Tag 113 Kerala beautiful Habe Kerala ungefähr in der Mitte betreten und bewusst die großen Touristenorte wie Trivandrum und Koochi ausgelassen. Meinem Gefühl nach wäre es zu viel geworden. Die touristischen Orte von Sri Lanka oder Isha Center hat mir das wieder gezeigt.
Zurück zu Kerala: hier prosperiert alles und ist mit dem restlichen Indien nicht zu vergleichen. Die 10 Millionen Gastarbeiter die permanent ihr Geld nach Hause schicken, lassen hier alles erblühen. Es wird gebaut wie verrückt und der von Kommunisten regierte Staat dürfte einen guten Job machen, obwohl mich die permanente Präsenz von den zwei kommunistischen Parteien ein bisschen skeptisch macht. Auf Straßen gemalt, an Strommasten und Geschäften geklebt, deren Versammlungslokale, Werbeplakate, alles voller Kommunisten Zeug…..
Ein Besonderheit von Kerala sind die bewaldeten Backwaters, bewaldet heißt Palmen und Mangroven. Selbiges gibt es an der Ostküste entlang auch aber nicht diese Bepflanzung – dort gehen die Reisfelder bis ans Wasser.
Es hat sicher auch damit zu tun wie meine Reise jetzt weitergehen wird – meine Freunde besuchen in Pali und Jodhpur, wie komme ich wieder nach Hause, wie schaut mein Zeitfenster aus? Es ist im Tun und allzu viel kann ich noch nicht verraten.
2023-01-29 Tag 115 Karnataka Erste Stadt war Mangalore, sehr busy und viel Verkehr. Die Veränderung ist am Anfang marginal, wird jedoch schon spürbarer wenn die Dinge mit weniger auch funktionieren – alles eine Spur kleiner und viele indische Urlauber die aus Bangalore hier zum Urlaub am Meer sind.
Udupi war besonders, heiliger Bezirk in der Mitte und sehr wichtig im Hindu Verständnis. Die Backwater ziehen sich danach weiter und es gibt das erste Mal trockeneren Gegenden wenn die Strasse über Hügel führt.
2023-02-03 Tag 120 Alles rund um Goa Irgendwie bin ich widerwillig in diesen Staat gekommen – so viele Klischees, abartig teuer für indische Verhältnisse, beste indische Infrastruktur gepaart mit dem Stolz der Portugiesen. Kinder lernen zwar kein portugiesisch mehr in der Schule, aber die Sprache ist noch präsent. Goa meint die Region und hat etwas ähnliches wie es im Grödnertal auch kein Gröden gibt.
Man kann hier von altem Tourismus sprechen, die Leute haben damit leben gelernt, versuchen ihren Profit draus zu schlagen, aber wo nicht, und sind fast ein bisschen angefressen wenn man mit ihnen zu handeln beginnt. Eine Art nur die Inder haben es schwer mit den höheren Preisen ….. Die Strände hier sind wirklich abartig schön, es ist eben, die Strandflächen sind 100 und mehr Meter breit, es geht flach ins Wasser und ohne gefährliche Turbulenzen. Jedes zweite Haus hat Zimmer zu vermieten und am Beispiel eines Milchshakes der normalerweise 50 Ruppies kostet aber hier eben 150 – ähnlich ist es bei westlichem Zeug wie Kaffee oder Pommesfrites.
Meine Hauptfrage ist immer noch wie geht’s jetzt weiter: irgendwie merke ich, dass ich mich nach einer ruhigeren Gegend sehne. Weiters merkt man den Februar, weil die Temperatur tagsüber deutlich über 30 Grad und die Luftfeuchtigkeit relativ hoch ist – nicht optimal um Rad zu fahren. Deshalb habe ich beschlossen ein ordentliches Stück mit dem Bus nach Ahmedabad zu fahren. Das ist ein Jump von 1200 km, wobei ich mehr als zwei Drittel davon bereits bei meiner letzten Reise kennengelernt habe.