Die Wochen der Vorbereitung verstreichen und die Odyssee von Visa, Auto, Ersatzteile, Haushalt, Versicherungen und der ganze Kleinkram scheint ein greifbares Ende zu bekommen. So eine unberechenbare Reisevorbereitung habe ich noch nie erlebt. Krieg auf der gewünschten Route, plötzlich geschlossene Grenzen in Lybien, Krankheiten in der Familie, Berufliches und viele viele Kleinigkeiten haben im Vorfeld für Turbolenzen gesorgt – es fehlen noch einige Teile, aber es scheint jetzt doch in die Zielgerade zu gehen.
Die Reise wird über den Landweg Ostafrika´s in die Mitte von Afrika führen. Mit der Fähre nach Tunis, durch Tunesien und Lybien bis zum Delta des Nil´s, hoch bis nach Khartoum und dann in die Berge Äthiopiens. Weiter über den Rudolfsee, Nairobi zum Kilimanscharo und in die Tierreiche von Ngorogoro und der Serengeti. Von Tansania geht die Reise ev. weiter nach Malawi und dann nach Sambia an den Sambesi – irdendwo wird dann das Auto geparkt und die weitere Reise in 2014 fortgesetzt.
Meine Kinder sind leider eingespannt oder das Zeitfenster ist einfach zu gross, sprich Sie sind doch noch zu klein um Sie von Unterwegs alleine nach Hause zu schicken – Schade, sehr Schade sogar.
Nach langem auf und ab wurde die Route über Tunesien Libyen gestrichen, sprich ist gestrichen worden, weil der arabische Schimmel mich nicht auf seiner Koppel haben wollte.
Jetzt gehts Anfang Mai nach Ancona , shipernd zu den Griechen und über Anatolien an die syrische Grenze nach Isekenderun. Von dort, so Gott und Türken wollen, direkt nach Port Said an die Mündung des Nil´s – Selbigen werde ich die nächsten 6500 km Richtung Süden begleiten.
Der Pass ist von den Keniaten retour gekommen und die Vorbereitungsarbeiten sind hiermit abgeschlossen.
Oben seht Ihr den vorab Tourverlauf – meine Nachrichten, falls sie jemanden interessieren 🙂 , werden in onlinefreien Gebieten per SMS auf dem Blog erscheinen und Ihr müsst den Positionscode einfach anklicken oder in die Googlemaps Seite hineinkopieren.
Zur Bedienung des Blogs: wenn Ihr nur die Bilder oder Bilder grösser ansehen wollt, einfach einen Doppelklick machen, je nach Verbindung etwas warten, dann kommen alle Bilder eines Eintrages auf einmal und können wie eine Diashow angezeigt werden. Natürlich kann auch nach Schlagworten oder Datum gesucht werden, viel Kurzweliges.
Möchte mich bei meinen Unterstützer recht herzlich bedanken, die da wären:
– Matthias für seine lybischen Bemühungen
– Christian die Treueste aller Seelen für sein Geduld und „ungeheurem“ mitfiebern
– Tschabrun Holz – und Baumarkt für Material und prompte Dienste – Danke Sepp
– Auto Friesser für Auto und Co
– Marek von qualan.de für Mütze am Dach
– M. Jeleff und Birgit für spritzige Dienste
– MaPa für Dienst am Haus und Co
– Marlene für die Zeit mit den Kindern
– Sigi vom ÖAMTC Dornbirn
– meine Freunde auf die einfach Verlass ist
– meine Kinder die in vorbereitender Abwesenheit ab und an warten mussten
– Birgit für Ihre Geduld und Unterstützung
– und Einigen mehr …….
DANKE
Ein bisschen ist es schon Kilometer fressen, aber anders geht es leider nicht. bin jetzt kurz vor der türkischen Grenze und die Griechen haben eine Hitze die Ihnen selbst zu viel ist in dieser Jahreszeit – macht nichts und sitze bei kaltem Bier im Schatten – freundlich sind Sie die die im Ausland waren – der Rest ist mit sich selbst beschäftigt – heut ist mir das erste mal passiert, dass mir jemand, ein gar zu netter Grieche in meiner Duschzeit € 50 geklaut hat und dann beim Ausstieg spurlos verschwunden war …. Hoffentlich bleibt es dabei.
… bin schon halb in Arabistan und was sind schon 5 Stunden…. Aber so wie es aussieht wäre es heute doch noch möglich einzuschiffen. Iskenderun hat eine spezielle Situation und kämpft mit der trostlosen Situation , dass rund 200.000 Flüchtlingen hier sind und Depression dieser geplagten Menschen liegt in der Luft oder ist merklich spürbar – da hat ein ungeduldiger Göfner nicht wirklich was zu melde. Arm und reich sind hier so gemischt dass einem die Spucke kleben bleibt – Mensch haben wir es gut. So ein Blues Euphorie erfüllt mich manchmal bei all dem Neuen und merke dass bei erfolgter Ägypteneinreise, hoffe am kommenden Montag, die Spannung verschwinden wird. Bei allen Komplikationen eines mitteleuropäischen Lebens: wir haben’s richtig gut – so long und liebe Grüsse
Dieses gierige endlich nach Afrika zu kommen hat mich durch Griechenland und die Türkei nach Iskenderun an der syrischen Grenze getrieben – die Berührung mit Krieg und Elend habe ich dort in einer Art erfahren, die sich unvergesslich in meine Seele gebrannt haben
Die folgenden Stunden haben es in sich gehabt: nachdem wir wie
beschrieben um 9.Mai 15:00 zum einchecken bestellt wurden war mir erst
wirklich bewusst was hier abgeht. Um 18:30 sind wir endgültig zum
Hafen gefahren – nach ödem warten wurden wir dann um 23:30 auf das
Zollgelände gelassen wo ca 500 Personen Baby, Kinder, Alte und Junge
buchstäblich wie Vieh in eine Verschlag im freien Gelände mit rund 300
m2 gesperrt wurden – in der Zwischenzeit wurden Lastwagen für
Lastwagen an Gepäck angekarrt und in den Verschlag geschmissen, der
von Außen verschlossen wurde. Die syrischen Flüchtlinge haben keine
andere Wahl weil Sie sich die Türkei nicht leisten können und mit
Ihrer restlichen Habe in ein Land fahren wo Sie, ich hab mit mehreren
gesprochen, nicht wissen wohin Sie kommen außer, dass Sie die Sprache
beherrschen. An meine Grenze bin ich gekommen als eine Frau die mit 7
Kindern!!! alleine mit Gepäck ein Kind verloren hat und im Wirbel in
der 4 km entfernten Stadt einfach vergessen wurde und erst um 2:00 ins
Hafengelände gebracht wurde… Alle Nerven sind blank gelegen weil es
im Verschlag keine Möglichkeit gab sich zu bewegen und die Kinder
geschrien haben. Um 4:00 am 10.Mai wurden dann die Pässe kontrolliert
und der elendige Zug von Menschen konnte sich in Bewegung setzen und
eine halbe Stunde später waren alle erleichtert.
Familien die nicht wissen was sie erwartet, viele Frauen mit Kinder
die gezeichnet vom Krieg ein bisschen Sicherheit suchen, Kinder die
seid Monaten keine Schule mehr besucht haben. Mit einem 17 Jährigen
habe ich gesprochen der im Maturajahr wäre aber nicht weiß wo und
überhaupt er in Ägypten weitermachen kann, usw. harte Bandagen, kein
Schlaf und nichts zu Essen für so viele Menschen……
Mittlerweile 10:00 kam dann die Nachricht, dass es zu Mittag losgehen
soll …. Mittag ist vergangen und mittlerweile 18:30 liegt das Schiff
immer noch im Hafen – so eine reudige, ungepflegte und verschmutze
Barke habe ich noch nie gesehen. Hier habe ich gesehen wie mit
Menschen die wenig haben auch noch ein Geschäft gemacht wird und
türkische Geschäftsgebarung hat schrammen bei mir bekommen.
Heute den 11.Mai befinden wir uns auf ruhiger See und sind um 22:00 in
Port Said angekommen. Am 12.Mai 00:45 habe ich dann in einer langen
Schlange stehend meinen Pass entgegen nehmen dürfen – das Theater und
die Lächerlichkeit diese Prozesses ist fast nicht zu überbieten – wir
leben im Paradies – definitiv – dem Flugzeugbesucher von Ägypten kann
froh sein dass er mit diesem korrupten System nicht in Berührung
kommt.
Die Einfuhr des Fahrzeuges kostet € 380 für nichts als ein paar
Stempel und Schmiergeld ….. Parkplatz und schlafen war um 02:30
angesagt. Um 04:30 ist es hier taghell und im Larm des Zollgeländes
war kein wirklicher Schlaf möglich. Um 9:00 geht jetzt der Prozess der
temporären Fahrzeugeinfuhr an und ist hoffentlich am Abend beendet.
Etwas einfacher hätte ich mir’s schon gewünscht und eigentlich Null
Bedürfnis nach mehr ……..